Ein turbulentes Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Ob politisch, wirtschaftlich oder sozial: Die Entwicklungen, die auch den Onlinehandel nicht unberührt gelassen haben, sind vielfältig. Unternehmen im E-Commerce mussten so in den letzten 12 Monaten besonders starke Flexibilität und Anpassungsfähigkeit beweisen.

Mit dem sich nahendem Jahresende wird es nun jedoch  Zeit, einen Ausblick auf das neue Jahr zu wagen. Welche E-Commerce-Trends erwarten uns 2023? Wohin entwickelt sich diese dynamische Branche? Dem werden wir in diesem Blogartikel auf den Grund gehen. 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen! 

Inhaltsverzeichnis:

  1. Webinar-Aufzeichnung
  2. Vorbereitung des Inventars
  3. Kapazitätsplanung während Hochphasen
  4. Technische Voraussetzungen
  5. After-Sales
  6. Fazit

E-Commerce Trend #1:Nachhaltigkeit 

Nachhaltigkeit spielt für E-Commerce-Kunden eine immer relevantere Rolle. Besonders die Generation der Millennials achtet in ihrem Konsumverhalten immer stärker auf Nachhaltigkeitsfaktoren, sowohl was Produkte, als auch den Service angeht. So ergab eine Studie von PricewaterhouseCoopers, dass gut zwei Drittel der befragten Millennials beim Shoppen auf Nachhaltigkeitsaspekte achtet. Dies beinhaltet zum Beispiel den Einkauf von Produkten mit umweltfreundlicher oder weniger Verpackung (56 % der Nennungen) oder das Shoppen bei Unternehmen, die sich für den Umweltschutz einsetzen (47 % der Nennungen). In Anbetracht dieser Zahlen ergibt sich hier ein eindeutiges Bild in Bezug auf die Nachhaltigkeitsbedürfnisse dieser Generation, die besonders kaufstark ist und das Konsumverhalten der nächsten Jahre bestimmen wird. Ein guter Grund, diese Bedürfnisse ernst zu nehmen. 

Doch der Druck kommt nicht nur vonseiten der Kundschaft. Ressourcen werden immer knapper, was sich auch in ökonomischen Aspekten wie steigenden Kosten widerspiegelt. Zusätzlich wächst der politische Druck. Regelungen wie das neue Lieferkettengesetz zwingen große und mittelständische Unternehmen dazu, ihre Lieferketten nachhaltiger zu gestalten und Menschenrechte sowie Umweltstandards in ihren Lieferketten einzuhalten. Kein Wunder, dass viele E-Commerce-Player das Thema Nachhaltigkeit längst auf der Agenda haben. 

Nachhaltigkeit ist also ein Trend, der den E-Commerce auf vielen Ebenen beschäftigt und ohne Frage in den nächsten Jahren immer relevanter werden wird. Wir sehen das Thema Nachhaltigkeit als einen der wichtigsten E-Commerce Trends 2023 und die folgenden Jahre. E-Commerce-Marken sollten sich daher so früh wie möglich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen.  Auch für uns bei Warehousing1 spielt das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle, denn die Logistik bleibt eine wichtige Stellschraube auf dem Weg zu einem nachhaltigen Online-Handel. Deshalb beschäftigen wir uns intensiv mit diesem Thema und haben unsere Ergebnisse in einem kostenlosen E-Book zusammengefasst. Alles, was Händler über nachhaltige Lieferketten und grünes Fulfillment wissen müssen, erfahren Sie in unserem kostenlosen E-Book.

E-Commerce Trend #2: Social-Commerce

Laut den Ergebnissen der ARD-ZDF-Onlinestudie verbringen in Deutschland lebende Personen ab 14 Jahren im Schnitt 234 Minuten pro Tag im Internet. Ein großer Teil davon fällt auf die Nutzung verschiedener Social-Media-Plattformen. Plattformen wie Instagram oder TikTok werden aber heute längst nicht mehr nur genutzt, um sich mit Freunden und der Familie auszutauschen. Das Thema Social-Commerce, also der Kauf von Produkten direkt über eine Social-Media-Plattform gewinnt immer mehr an Relevanz und es wird selbst gemunkelt, dass Tik-Tok das neue Google der Gen Z werden könnte. In den USA alleine brachte Social-Commerce im Jahr 2021 39,5 Milliarden USD Umsatz ein. Der Social-Commerce verkürzt die Customer Journey potenzieller Kunden vom ersten Kontakt mit einem Produkt über Social-Media bis zum endgültigen Kauf um ein Vielfaches. Dadurch wird Social-Media für Marken und Onlineshops zu einem direkten Absatzkanal und sollte dementsprechend in der Omnichannel-Strategie als solcher behandelt werden. Die visuell ansprechenden Inhalte auf verschiedenen Social-Media-Kanälen ermöglichen ein ansprechendes Kauferlebnis, was im besten Fall zu einer erhöhten Kaufabschlussrate führt. Insgesamt bietet Social-Commerce für Marken und Shops viele Vorteile und gehört somit zu den spannendsten E-Commerce Trends für das Jahr 2023. Wer sich mit dem Thema Social-Commerce noch näher auseinandersetzen möchte, findet dazu weitere Informationen in unserem Blogbeitrag zu dem Thema

E-Commerce Trend #3: Mobile Commerce

Gemäß einer Studie von Search Engine Land aus dem Jahr 2019 fanden bereits damals fast 60 % aller weltweiten Google-Suchen über mobile Endgeräte statt. Auch der E-Commerce bildet hier keine Ausnahme: Hier lassen sich mittlerweile ganze 60,1 % der Warenverkäufe auf Mobilgeräte zurückführen. Wo es früher reichte, effiziente Onlineshops für Desktop Geräte zu entwickeln, stehen E-Commerce-Händler heute vor ganz anderen Herausforderungen. 

Um als E-Commerce-Shop konkurrenzfähig zu bleiben, müssen E-Commerce-Händler heute eine rundum zufriedenstellende mobile Shopping-Erfahrung anbieten. Damit die Kundschaft in Echtzeit in den digitalen Warenregalen stöbern können, muss eine schnelle Ladezeit garantiert werden. Als zweiten relevanten Punkt sollten Online-Händler das Design nicht aus den Augen verlieren und es “responsive” aufbauen –  bedeutet so, dass es sich an jedes Endgerät automatisch anpasst. Als letzten relevanten Punkt sollten Onlineshop-Betreiber das Thema mobile Zahlungsmöglichkeiten priorisieren, um Checkout-Prozesse zu beschleunigen und zu vereinfachen. Wie schon anfangs erwähnt: Ein Großteil aller Shopper*innen greift mobil auf Onlineshops zu. Wenn eine Website dafür nicht richtig optimiert ist, riskiert man das Einkaufserlebnis zu ruinieren und somit einen relevanten Teil der potenziellen Kundschaft zu verlieren. Daher ist Mobile Commerce für uns definitiv einer der wichtigsten E-Commerce Trends für das Jahr 2023. 

E-Commerce Trend #4: Live-Shopping

In China ist Live-Shopping bereits ein populärer E-Commerce Trend, aber auch in Deutschland wird das Shopping-Format immer relevanter. Große Marken wie Nike oder der Versandriese Otto experimentieren bereits mit verschiedenen Möglichkeiten des Live-Shoppings und testen, wie sie das Format gewinnbringend für sich nutzen können. Das Grundprinzip von Live-Shopping ist denkbar einfach und ähnelt im Grunde stark dem klassischen Teleshopping. In Live-Shopping-Formaten stellen Moderatorinnen und Moderatoren Produkte vor, die dann gekauft werden können. Im Gegensatz zum traditionellen Teleshopping finden diese Formate heutzutage eher über die eigene Website, Live-Streaming-Apps oder soziale Medien statt. Ein weiterer elementarer Unterschied besteht in der Interaktion zwischen den Moderator*innen und dem Publikum. Diese können den Verlauf des Livestreams durch Likes, die Teilnahme an Umfragen, Kommentare oder Fragen in Echtzeit beeinflussen. Live-Shopping vereint also die Vorteile des Offline-Shoppings mit den Vorteilen des Online-Shoppings und simuliert dabei im Grunde die Situation des Offline-Shoppings am Point of Sale. Kundinnen und Kunden können mit Verkäufer*innen interagieren und Fragen zu Produkten stellen und sich beraten lassen. Ob sich Live-Shopping als E-Commerce Trend in Europa ähnlich stark entwickeln wird wie in China bleibt abzuwarten. Dennoch bleibt Live-Shopping für uns einer der interessantesten E-Commerce Trends für das kommende Jahr. 

E-Commerce Trend #5: Direct-to-Consumer (D2C)

Onlinemarktplätze wie Amazon, eBay und Etsy boomen – dennoch nimmt auch der Anteil an Direct-to-Consumer Brands am E-Commerce-Markt weiter zu. Übersetzt ins Deutsche bedeutet “Direct-to-Consumer” so viel wie “Direkt zum Konsumenten” und beschreibt eine Vertriebsart, bei der herstellende Marken ihre Produkte ohne Zwischenhändler direkt an die Endkonsumenten vertreiben. Dabei ist dieses Geschäftsmodell nicht neu. Vor allem in der analogen Verkaufswelt kennt man diese Art des Vertriebes unter dem Namen “Direktvertrieb”. Im Kern bedeutet das, dass Unternehmen ihre Waren ohne Vermittlung durch Dritte an Konsumenten verkaufen. Beim Direct Sale entsteht ein direkter Kauf zwischen dem Hersteller und dem Endkunden bzw. der Endkundin. Dieser Prozess läuft typischerweise über den eigenen Onlineshop, jedoch können auch Marktplätze wie Amazon als Direct-to-Consumer-Verkaufsplattform zählen, wenn Hersteller die Waren direkt selbst verkaufen und auf Zwischenhändler in der Customer-Journey verzichten. Dadurch bauen herstellende Marken eine direkte Endkunden- bzw. Endkundinnen-Beziehung auf, was die Bindung zu einer Marke stärken kann und wichtige Einblicke in das Konsumverhalten ermöglicht. Unternehmen lernen die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe so besser kennen und können besser auf diese reagieren, zum Beispiel durch angepasste Werbung oder Aktionen. Um neue diese neuen Wachstumschancen auch richtig zu nutzen, müssen Herstellerunternehmen daher neue Wege gehen. Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass Sie langfristig mehr Geld mit dem Aufbau einer eigenen Marke verdienen können. Daher handelt es sich bei D2C um einen E-Commerce Trend, der den Onlinehandel noch einige Jahre beschäftigen wird.

Fazit

Die Entwicklungen im E-Commerce sind dynamisch, vielseitig und vielversprechend und jetzt wissen Sie, mit welchen Trends Sie 2023 rechnen können. Doch lassen Sie sich nicht täuschen: mit einem ersten Überblick ist es hier nicht getan. Wir raten Ihnen dazu, aktuelle Trends und Entwicklungen der Branche immer genau im Auge zu behalten. Abonnieren Sie dafür Blogs, Online-Magazine und entsprechende Thought Leader auf sozialen Medien – und lesen Sie regelmäßig unseren Blog und unsere E-Books!

Machen Sie sich bereit für 2023! Warehousing1 unterstützt Sie gerne bei der Organisation der Logistik Ihres Onlineshops. Über unser Netzwerk aus über 1.000 Partnerstandorten identifizieren wir die perfekte Fulfillment- & Lagerlösung für Sie und Ihr Business. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin für ein kostenloses Beratungsgespräch. Eine*r unserer Expertinnen oder Experten wird sich binnen 24 Stunden bei Ihnen melden.