Es war alles andere als ein gewöhnliches Jahr für den eCommerce. Im Hinblick auf die bevorstehenden Feiertage, inklusive Black Friday Cyber Monday (BFCM) sollten gewöhnliche Verkaufsprozesse überdacht und angepasst werden. Durch die Corona-Pandemie war ein starker Trend in Richtung Online-Handel verzeichnet worden, unter anderem auch, weil Shops, die bisher auch nur in physischen Läden ihre Produkte vertrieben haben, auf den eCommerce umgestiegen sind. Das bedeutet, dass so viele Menschen wie nie zuvor bereit zum Online-Shoppen sind. So stieg der Umsatz des Online-Handels alleine im Juni 2020 laut dem Statistischen Bundesamt um rund 30 %.
BFCM-Aktionen tragen maßgebend zum Weihnachtsumsatz bei. Wie die Ergebnisse der obenstehenden Studie der IFH Köln zeigen, gaben deutsche Online-Shopper rund 1.050 Mio. Euro zwischen Black Friday und Cyber Monday aus. Davon entfiel mehr als die Hälfte der Black Friday-Ausgaben auf frühe Weihnachtseinkäufe. Außerdem hat eine Studie von Rakuten Advertising ergeben, dass trotz Covid-19 etwa 78 % der Deutschen ihre monatlichen Ausgaben seit dem Ausbruch der Pandemie nicht gesenkt haben. Das bedeutet, dass die diesjährige Verkaufssaison das Potenzial hat, größer denn je zu werden.
In diesem Blogartikel schlüsselt Warehousing1 die 5 wichtigsten Punkte auf, die es in der Vorbereitung Ihrer BFCM-Kampagnen 2020 zu berücksichtigen gilt, damit auch Ihr eCommerce-Shop vom boomenden Vorweihnachtsgeschäft profitieren kann.
5 Tipps für eine erfolgreiche Black Friday Cyber Monday-Periode
1. Mit Geschenkkarten ans Ziel
Wie wir bereits in unserem letzten Blogartikel angesprochen hatten, ist ein starkes Bestandsmanagement das A und O für erfolgreiche Feiertage. Da Sie die Verkaufssaison mit genügend Warenbestand beginnen sollten, bietet es sich an, rechtzeitig den Kontakt zu Ihren Lieferanten herzustellen. Vergewissern Sie sich, dass Ihre Verkaufsprognosen für die vorweihnachtlichen Aktionstage auch im Bereich des Fulfillment umgesetzt werden können. Um eine hohe Kundenzufriedenheit zu gewährleisten, sollte es zu keinen Stock-Outs kommen.
Wie Sie dieser Problematik bereits im Vorhinein entgegenwirken können? Geschenkkarten! Gutscheinkarten erfreuen sich besonders um die Weihnachtsfeiertage großer Beliebtheit und sichern Ihnen Umsatz, den Sie andernfalls durch ausverkaufte Artikel verloren hätten. Dadurch gewinnen Sie Zeit, um den Lagerbestand wieder aufzufüllen, bevor die Karten nach den Weihnachtsfeiertagen eingelöst werden.
2. Den Shop auf den neuesten technischen Stand bringen
Haben Sie Ihre digitalen Vertriebskanäle schon auf den Prüfstand gebracht? Sind Sie für den vorübergehenden Anstieg des Traffics vorbereitet? Denn wenn Ihre Website abstürzt, können Sie auch keinen Umsatz machen. Das wirkt sich langfristig auch auf das Kundenvertrauen aus, das Ihnen als Marke entgegengebracht wird.
Führen Sie vor dem Cyber-Wochenende Lasttest bzw. Feature-Stresstests durch, um gegebenenfalls noch Nachbesserungen Ihrer Online-Präsenz in Auftrag geben zu können. Stellen Sie sicher, dass Ihren Kunden ein einwandfreies Einkaufserlebnis in Ihrem Shop bevorsteht.
3. Produkte & Rabattaktionen gekonnt auswählen
Welche Ihrer Produkte haben das größte Potenzial, um zum Kassenschlager zu werden? Machen Sie sich rechtzeitig Gedanken über etwaige Verkaufsaktionen, anstatt diese in letzter Minute aufzusetzen. Dazu bietet es sich an, im ersten Schritt eine Excel-Tabelle zu erstellen, in denen Sie die Produkte mit dem jeweiligen Start- bzw. Enddatum der Rabattaktionen koppeln.
Das Rad muss dabei nicht neu erfunden werden. Orientieren Sie sich gerne an Vorjahreswerten der BFCM-Saison, um Produktgruppen herauszufiltern, die sich in dieser Verkaufsperiode besonders gut verkauft haben. Dieses Jahr sollten Sie zudem noch Pandemie-bedingte Produkttrends berücksichtigen, die Ihre Kalkulationen ein wenig durcheinander bringen könnten. Shopify hat hierzu in einer Umfrage ermittelt, dass rund 38 % der Shopify-Händler neue Produkte vorstellen bzw. gezielt vermarkten wollen. Die beliebtesten Produkte liegen im Bereich des Home Office-Equipments, Sportzubehör, bequeme Kleidung etc. – sprich Waren, die den Alltag im Lockdown bzw. zu Hause erträglicher gestalten konnten oder können.
Kündigen Sie Ihre Aktionen rechtzeitig vor Black Friday & Cyber Monday an und machen Sie die Kunden neugierig. Dabei sollte auf eine Strategie gesetzt werden, die Ihr Unternehmen von der Konkurrenz abhebt.
4. Alles auf die Optimierung der Logistik-Prozesse setzen
Hohe Verkaufsvolumina in einem kurzen Zeitraum können schnell zu einem stockenden Fulfillment führen. Daher ist es essentiell, den Fulfillment-Bereich bereits vor den Aktionsfeiertagen zu organisieren. Do it like Amazon: Der eCommerce-Riese hat zu Beginn der Corona-Pandemie seine Logistik an die veränderte Produktlage angepasst und Hygiene- sowie Grundnahrungs-Artikel priorisiert. Im Falle BFCM sollten Sie sicherstellen, dass die erwarteten Top-Seller auch schnell zugänglich für Kommissionierung, Verpackung und Co. sind. Eine erhöhte Auftragslage bedeutet auch, dass mehr Personal gebraucht wird. Daher sollten Sie bereits im Vorhinein zusätzliches Personal einstellen.
Auch die tatsächlichen Bestellungen gilt es zu priorisieren bzw. zu gruppieren. Wenn Ihre Kunden für Expressversand bezahlt haben, sollten Sie sicherstellen, dass die Produkte auch tatsächlich schnell geliefert werden. Alternativ können Sie auf der Kundenebene priorisieren. Das bedeutet, dass Sie die Bestellungen von Ihren treuesten Kunden zuerst bearbeiten, um ihnen Ihre Wertschätzung zu vermitteln.
5. Erfolgs-Tracking
Nach den Aktionstagen ist vor den Aktionstagen. Nach BFCM ist es nicht mehr lange hin bis Weihnachten, weshalb es sich anbietet, genau alle Probleme, Herausforderungen und Entwicklungen zu dokumentieren. Sie wenden neue Strategien in Ihrem operativen Geschäft an? Vergessen Sie dabei nicht, Buch zu führen, wie diese Maßnahmen im Details ausgesehen haben. So ist es Ihnen möglich, die Daten auch im nächsten Jahr nachvollziehen zu können und gewisse Elemente noch zu skalieren, um mehr für Ihr Unternehmen aus dem vierten Quartal herauszuholen.
Fazit
Save the date: 2020 fällt der Black Friday wie jedes Jahr auf den vierten Freitag im November – genauer gesagt den 27. November. Nach der Cyber Woche ist ein Großteil der Weihnachtsgeschenke bereits eingekauft.
Gerade an Weihnachten können Sie Ihren Kunden ein unvergleichliches Einkaufserlebnis bieten, indem Sie unter anderem auf besondere Verpackungen für eine aufregende Unboxing-Experience setzen. Tipps dazu, wie Sie das in Ihrem Fulfillment am besten angehen, finden Sie im brandneuen eBook “Der Warehousing1 eCommerce-Guide für das Weihnachts- & Feiertagsgeschäft”, welchen Sie sich kostenlos hier herunterladen können.
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